Aussprache mit Herrn Bundesminister Kocher am 6.2.2023

Breiten Raum nahm der Meinungsaustausch zu einem der derzeitigen Hauptprobleme der Wirtschaft ein, nämlich der Arbeitskräfte- und Facharbeitermangel. Dies ist keine rein österreichische Erscheinung, sondern es gibt derzeit einen globalen Wettbewerb um Arbeitskräfte.

Die Potenziale sind vor allem die Frauenbeschäftigung, das längere Arbeiten bis zur Pensionierung, bzw. eine Arbeit in der Pension sowie die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland. In allen drei Bereichen gibt es große Herausforderungen: bei der Frauenbeschäftigung muss vor allem durch Ausbau der Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden, beim Potenzial Pensionisten muss vor allem der Widerstand der Gewerkschaften und der Grünen in der Regierung gebrochen werden, wonach es zu einer Benachteiligung der Aktiven käme. Bezüglich der Anwerbung im Ausland müsse eine stärkere Koordinierung zwischen AMS, ABA und Auslandsnetz der Wirtschaftskammer erfolgen, wobei hiebei das Wirtschaftsministerium das Lead-Management haben müsse.

Auch generell die Einstellung zur Arbeit wurde diskutiert und die Gefahr einer Überstrapazierung von Work-Life-Balance genannt,

die signalisiert, dass Arbeit etwas Negatives und das Leben etwas Positives sei. Dabei wird übersehen, dass Arbeit ein wesentliches Lebenselement des Menschen darstellt.

©Enzo Holey