Ökosoziale Steuerreform ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft

Günter Stummvoll: Balance zwischen Klimaschutz und Wirtschaftsstandort – Eigenkapitalstärkung und Stärkung des Kapitalmarktes bleiben auf der Tagesordnung

Wien (OTS) – Applaus gibt es von der Initiative Standort für die morgen im Nationalrat zu beschließende ökosoziale Steuerreform. Sie zeige deutlich, dass Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch sein müssen. Es sei der Bundesregierung zuzustimmen, dass hier die große Chance besteht, ambitionierte Klimaziele und eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung durch einen konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort in Einklang zu bringen. „Mit der ökosozialen Steuerreform erfolgt im Grunde ein Systemwechsel in der Steuerpolitik. Erstmals rücken Klimaschutz und Nachhaltigkeit ins Zentrum der Finanz- und Steuerpolitik. Dabei ist aber die Balance zwischen Klimaschutz und Stärkung des Wirtschaftsstandortes wichtig, denn ohne konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen“, so Dr. Günter Stummvoll, Sprecher der Initiative Standort, am heutigen Mittwoch.

Auch nach der Beschlussfassung der ökosozialen Steuerreform bleiben Kapitalmarktförderung und Eigenkapitalstärkung der Betriebe auf der politischen Tagesordnung. Daher begrüße es die Initiative Standort sehr, dass Finanzminister Magnus Brunner angekündigt hat, dass vor allem jene Anleger am Kapitalmarkt, die damit eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen oder für eine Wohnung ansparen wollen, durch Wiedereinführung der Behaltefrist abgegrenzt werden von jenen, die nur kurzfristig spekulieren wollen. „Dies ist umso notwendiger, als sich bei traditionellen Spareinlagen durch die Kombination von Null-Zinspolitik der EZB zusammen mit den jährlichen Preissteigerungen in Österreich Jahresverluste für die Sparer in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Euro ergeben“, gibt Stummvoll zu bedenken. Damit würden solch traditionelle Anlageformen zum Ansparen für eine Wohnung oder Altersvorsorge weitgehend ausscheiden. Im Übrigen habe die Pandemie auch gezeigt – und zeige es noch immer –, „dass eine Eigenkapitalstärkung der Betriebe die beste Krisenvorsorge bzw. Krisenbekämpfung ist, denn immer sind es die eigenkapitalschwachen Betriebe und deren Arbeitsplätze, die zuerst ins Rutschen kommen. Die von der Wirtschaft seit langem geforderte fiktive Eigenkapitalverzinsung könnte hier eine wichtige Abhilfe schaffen“, stellte Stummvoll abschließend fest.